Dienstag, 19. Januar 2016

Abenteuer Somoto Canyon

Ein Abenteuer der ganz besonderen Art. Durch einen unberührten Canyon reiten, klettern, wandern und schwimmen.

Wie vereinbart, pünktlich um 8:30Uhr stand unser Führer mit 2 Gäulen vor unserer "Haustüre". Edda ist ja früher viel geritten und entsprechend hat sie sich auf den Ausritt gefreut. Für mich war es beinahe eine Premiere. Ich bin auch schon mal auf einem Pferd gesessen, aber nur ganz kurz und das ist auch schon über 50 Jahre her und eine ganz andere Geschichte. 
Das Aufsteigen hat sich als ein wenig schwierig heraus gestellt, aber mit vereinten Kräften haben sie es dann doch geschafft mich auf den Gaul zu setzen. Und wenn man da mal fest im Sattel sitzt ist das meiste ja geschafft. Die Wackelei bekommt man in kurzer Zeit in den Griff.
Edda ist dann gleich mal los getrabt und meinte ich solle mitkommen. Mein Gaul wollte nicht so schnell. Mir war das ganz recht und ich habe ihn faul dahin laufen lassen.
Ein kurzes Stück ritten wir entlang der Panamericana. Wow

Ich war nicht böse, als wir wieder von unseren Gäulen steigen konnten und es endlich zu Fuß weiter ging.








 Wir stiegen immer tiefer in den Canyon hinein und Edda hat die Wanderung ganz gut gefallen.

 Das hat sich dann aber geändert als es auf einmal nicht mehr weiter ging und es hiess ausziehen, ab hier schwimmen wir. Obwohl sie wußte was kommt, war ihr doch ein wenig mulmig zu Mute. Unser Führer hat zuerst darauf bestanden, dass wir zum schwimmen die Schuhe an lassen. Für mich war das ein Problem. Ich wollte mir nicht meine neuen Scarpa-Wanderschuhe ruinieren. Ich habe mich dann durchgesetzt, dass ich barfuss weiter gehe. Zum einen haben wir noch ganz Südamerika vor uns, wo ich die Schuhe noch oft brauche und zum anderen bin ich in Gattnau aufgewachsen und da ist man immer barfuß gelaufen.


 Nach einem anfänglichen zögern hatte Edda dann doch einen riesen Spass in unserem Planschbecken.
















Keine Sorge, ist nicht so schlimm wie es aussieht.






Unser Führer Domingo. Er hat einen tollen Job gemacht. Danke.








 Den größten Teil durch den Canyon mußten wir aber durch seichtes Wasser mit klitschigen Steinen waten, über Felsen klettern und über spitze Kieselsteine laufen. Nach 5-6 Stunden eine echte Herausforderung für meine Fußsohlen. Das mit dem Barfußlaufen in Gattnau ist halt doch schon eine Weile her.

 Edda sorgt Gott sei Dank immer für genügend Wasser.







 Den letzten Kilometer haben wir uns dann mit dem Boot schippern lassen. Das Schwimmen und Klettern war doch anstrengender als wir glaubten.
 Unsere Gäule warteten schon auf uns. Das ich mir ein bisschen schwer getan habe mit dem aufsteigen hat sich bei den Pferdeführern offensichtlich sofort rumgesprochen. Auf jeden Fall haben sie meinen Gaul sofort neben einen dicken auf dem Boden liegenden Baumstamm gestellt, so dass ich bequem aufsteigen konnte. Na also geht doch.



Eine tolle Tour und jetzt da ich auch schon reiten kann, werden wir das wohl noch öfter machen.

Die Gäule sind gut dressiert. Man nimmt die Zügel in eine Hand. Wenn man die Zügel anhebt läuft er los. Wenn er ein wenig schneller laufen soll, dann muß man ihn nur ein wenig mit den Fersen boxen. Wenn der Gaul halten soll, tut man die Zügel nach unten. Lenken ist auch ganz einfach. Wenn er nach links soll, einfach den Zügel nach rechts und nach rechts entsprechen den Zügel nach links.
Sicher gibt es da noch einige mehr Tricks. 
Mit meiner Methode abzusteigen war der Führer allerdings nicht so glücklich. Den rechten Fuß über den Kopf des Pferdes schwingen und dann seitlich abrutschen. Ich fand das auf jeden Fall eleganter und schonender für das Pferd als in einen Bügel zu steigen und nach hinten über zu schwingen.



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