Donnerstag, 9. Januar 2014

Gerüstet für die Fussball WM

Lateinamerika und Fussball, da müssen wir als Deutsche schon zeigen wie der Champion aussehen wird. ;)



—-- Artikel wurde von Helmut Tanner erstellt

Position:Las Flores Dr,Chula Vista,Vereinigte Staaten

Mittwoch, 8. Januar 2014

Easy Drive USA


Im Laufe der Monate haben wir uns an das einfache Reisen in den USA gewöhnt. Wir haben uns daran gewöhnt, dass uns alles gesagt wird was wir tun sollen. Den ganzen Tag sagt mir mein Navi, wohin ich fahren soll, wo es besonders schön ist, wie schnell ich fahren darf, wo wir etwas zu essen bekommen, wo wir einkaufen können, wo wir tanken müssen und wo wir übernachten. Wir bekommen immer und überall einen Parkplatz, auch in den Innenstädten. Die Strassen sind frei und was ein Stau ist haben wir schon vergessen. An Baustellen werden wir mit Pilot Cars vorbei geleitet, dass sind Baustellen-Autos mit einem Schild hinten dran „follow me“ die voraus fahren, damit wir keine Bauarbeiter überfahren. Gelegentlich gibt es keine Pilot-Cars, dann steht auf einem Schild „bitte keine Bauarbeiter umfahren“ und wenn man es doch tut, steht auch gleich die zu erwartende Strafe darauf : „$10.000 Strafe pro Strassenarbeiter“.  Dafür, dass die Verschmutzung der Strasse -z.B. Mac Donald-Tüte aus dem Fenster werfen- $ 2000 Strafe kostet, finde ich einen umgenieteten Bauarbeiter recht billig. Überhaupt haben die Amerikaner wenige Verkehrsschilder deren Sinn man erst in einer Fahrschule lernen muss. Die schreiben auf ihre Schilder einfach drauf was zu tun bzw. nicht zu tun ist. So brauchen die Amerikaner und natürlich auch wir nicht zu lernen, was ein Parkverbotsschild ist.  Die schreiben nicht mal drauf, dass man hier nicht parken darf, nein da steht „Bitte Parken sie wo anders“, meisten schreiben sie auch noch drauf wo man parken soll. Z.B. auf der anderen Strassenseite. Oder „wenn sie sich auf der Abbiegespur befinden, müssen sie abbiegen“ oder „die nächsten 5 Meilen dürfen sie nicht jagen“ da wissen wir allerdings nicht immer, ob wir uns die uns die nächsten 5 Meilen sicher oder den Rest des Tages unsicher fühlen sollen. Überholverbotsschilder sind unbekannt, da steht einfach drauf „überholen sie nicht bei Gegenverkehr“ oder schlich „nicht überholen“ oder „seien sie bereit um jederzeit zu stoppen“. Wenn man verkehrt in eine Einbahnstraße fährt kommt irgend wann ein Schild auf dem steht „der falsche Weg“ da weiss man doch Bescheid, oder. Manchmal kommen die Schilder sehr schnell und unvermutet und bevor man sie lesen kann ist man vorbei. Einmal konnte ich ein Schild nicht lesen, da habe ich angehalten und bin rückwärts zum Schild gefahren, da stand dann drauf „das Rückwärtsfahren ist hier verboten“  Der Klartext auf den Verkehrsschilder erspart den Amerikanern doch glatt die Fahrschule.
Früher, damit meine ich den Anfang unserer Reise habe ich mich immer wieder mal gegen die ganze Bevormundung aufgelehnt, nicht dass ich gleich die Strassenarbeiter umgefahren hätte, auch ans Jagdverbot habe ich mich gehalten aber ein Gutsle-Papier habe ich schon mal aus dem Fenster geworfen und der Dame im Navi hab ich schon manchmal gezeigt wer der Chef ist. Da bin ich einfach mal rechts abgebogen, obwohl sie geradeaus gesagt hat. Da gab es mit Edda Ärger, aber das war mir egal, ein wenig Freiheit muss man sich bewahren. Heute, nach sechs Monaten durch die USA, geniessen wir das Easy Drive, wir rollen so dahin, tun was man uns sagt und glauben wir sind frei. 
Aber jetzt rollen wir nach Mexiko. Fast neige ich zu sagen, Gott sei Dank ist unser Spanisch so schlecht, dass wir die Schilder nicht verstehen, wenn es den welche gibt.
Wir sehen uns in Mexiko.

30.000 km durch den Nordamerikanischen Kontinent


San Diego ist unsere letzte Station in den USA, bevor wir die nächsten Tage nach Mexiko weiter reisen und ein neuer Abschnitt unserer Reise beginnt. Zeit für einen kurzen Abriss unser bisherigen Tour.

Reiseverlauf
Über Kanada und Alaska habe ich ja schon ein wenig geschrieben, zudem liegt es auch schon so weit zurück und so olle Kamellen interessieren eh keinen mehr.
Unsere Reise durch die USA hat in Spokane im State Washington begonnen. Wir haben dort Andreas, den Sohn unserer Nachbarn besucht. Geplant war eigentlich, dass wir die Touristen Route im Westen Richtung Süden fahren und uns die Naturschönheiten im Westen ansehen. Kurzfristig und das ist eines was ich am Reisen so liebe, haben wir die Richtung gewechselt und sind Richtung Südosten gefahren mit der Absicht die Staaten diagonal zu durchreisen, praktisch durch das Herz der USA.

Über Idaho ging es durch Montana und man spürt deren Motto „ leben und leben lassen“ und wir spüren, dass wir in in den Staaten angekommen sind. Im Yellowstone Park in Wyoming hatten wir noch eine alte Schuld zu begleichen, siehe Alte Schuld, wir waren bei den Cowboys angekommen, wir haben die ersten Abende in Saloons mit Countrymusik verbracht und wir wurden in Buffalo vom Winter überrascht. Auf den Weiden sahen wir viele erfrorene Kühe und Kälber, die offensichtlich wie wir vom Schnee überrascht wurden. Wir waren auch froh an unserem Navi, da die Verkehrsschilder in Wyoming zerschossen sind. In South Dakota haben wir die amerikanische Finanzmisere zu spüren bekommen, weil die Nationalparks mangels Masse geschlossen waren, Mount Rushmore und die Badlands konnten wir quasi nur von weitem betrachten. Die unendlichen Weiten von Nebraska haben wir auf kleinen Nebenstrassen durchfahren. Der unendliche Horizont und die nicht enden wollenden Getreidefelder lassen den Puls beinahe zum Stillstand kommen. Aber wir haben es sehr genossen. Auch die kleinen Orte, die noch die Geschichte der USA erzählen sind es wert besucht zu werden. Weiter durch goldgelbe Getreidefelder und die hügelige Landschaft in Kansas bis zu der vornehmen Stadt Kansas City. Berühmt für seine BBQ´s und wir haben uns bei dessen Genuss nicht lumpen lassen. Schon wegen einem Burnt Ends (Schweinerippe) bei Oklahoma Joe´s muss man Kansas City besuchen. Hier kann man erwachsene Männer vor vergnügen quitschen hören.  Ein besseres Rip gibt es nirgends auf der Welt, vielleicht im Himmel, aber da war ich noch nicht. Das Gebiet zwischen Kansas City und Saint Louis in Missouri ist eine Gegend zum Auswandern und wir nähern uns langsam den Südstaaten. Saint Louis darf man auf keinen Fall verlassen, ohne das Frozen Custard (cremiges Eiereis) an der Route 66 zu kosten. Die Toasted Ravioli (in Paniermehl gewendete und dann frittierte Ravioli) bei deren bloßen Erwähnung jeder Saint Louisener die Augen verdreht, kann man essen, aber eine Offenbarung sind sie nicht, dafür machen die hauchdünnen Pizzas im Stil von Saint Louis, süchtig. Bevor wir Saint Louis verlassen, fahren wir noch bei The Hill (winziges italienisches Viertel) vorbei, schlagen uns noch den Bauch voll in einem der ausgezeichneten italienischen Restaurants und füllen in einem der italienischen Geschäfte unseren Kühlschrank mit italienischen Spezialitäten, lecker. Zu Nashville in Tennessee brauche ich nichts mehr zu sagen, siehe Nashville. In Nashville beginnen für uns tolle Wochen in den Südstaaten. Die Musik, das Essen, die Städte, die Dörfer, die Häuser, die Landschaft und die Freundlichkeit der Südstaatler - zum Verlieben. Über Jackson erreichen wir Memphis, ich allerdings mit einem gebrochenen Ellenbogen, siehe Ellenbogen. Memphis, die Stadt des Rock´n Roll und die Heimstätte des King of Rock´n Roll Elvis Presley hat es besonders Edda angetan. Es war schon imponierend, mal zu sehen, was dieser Mensch in seinem relativ kurzen Leben so alles getrieben hat. In den Kneipen gibt es Blues und Rock´n Roll auf die Ohren und den Magen füllen wir uns mit göttlichen Fried Chicken. Am Sonntag sind wir in unsere besten Hosen geschlüpft und haben die Messe in der Full Gospel Tabernacle Church im Süden der Stadt besucht wo Prediger und Soullegende Al Green einem gewaltigen Gospelchor vorsteht und wir haben uns mit in die Hallelujas eingestimmt. Ein großartiges Erlebnis, auch wenn wir nicht in Trance verfallen sind, wie viele der Kirchgänger und Kirchgängerinnen in ihren schönsten Sonntagsgewändern mit ihren extravaganten Frisuren und prächtigen Hüten. Halleluja.

Die Weiterfahrt entlang des Mississippi, Richtung Süden durchs Delta war ganz und gar geprägt vom Blues der praktisch aus allen Ritzen wabert und wir so langsam anfangen im Rhythmus mit zu schwingen. Wenn man durch die Orte geht, hat man ständig das Gefühl als ob gleich Tante Molly aus einem der Häuser auf der Terrasse erscheint und nach Tom Sawyer ruft weil er mal wieder mit seinem Freund Hack Finn etwas angestellt hat. Im nächsten Haus sitzen ein paar Schwarze auf der Terrasse im Schaukelstuhl, die sich in der lauen Nachmittagssonne mit ihren Gitarren zusammen gefunden haben. Abends finden wir uns in Kneipen wieder, in denen die Bluesmusiker immer noch grooven. Nur die kalten Nächte bewegen uns entlang des Bluestrails weiter Richtung Süden zu ziehen. 
Clarksdale, Cleveland, Greenville, Vicksburg, und Natchez sind weitere Stationen auf dem Bluestrail durchs Delta im Staat Mississippi, bis wir nach Louisiana kommen, quasi zum Höhepunkt unserer Musikreise nach New Orleans. Über New Orleans gibt es dicke Bücher  und tausende Internetseiten und Ihr wisst ja, ich schreibe keinen Reiseführer. Nur so viel, als wir New Orleans nach 10 Tagen wieder verlassen haben, waren wir uns sicher unendlich viel verpasst zu haben, obwohl wir nachts und auch tags bei Gott nicht faul waren. Mit einem kurzen Abstecher in die Sümpfe des Mississippi Deltas verlassen wir Louisiana Richtung Texas und sind glücklich, obschon wir nicht wirklich eingetaucht, aber doch die Geburtsorte der amerikanischen Musik berührt haben. Country, Rock`n Roll, Gospel, Blues, Bluegrass und Jazz haben allesamt ihre Ursprünge hier. Wenn ihr diese Gegend mal besucht, dann bringt viel Zeit mit und seid Euch gewiss, das Viel nicht genug ist.
In Huston Texas ist man dem Mond ein Stücken näher und mit dem Jazz-Rhythmus von New Orleans im Blut macht die Fahrt durch die texanischen Wüsten im Süden richtig Spass. In Texas ist alles noch grösser und mächtiger und bei vielen Texaner haben wir das Gefühl, als ob sie nicht wissen, dass es ausserhalb von Texas auch noch eine Welt gibt. Einmal hat mich einer allen Ernstes gefragt, ob es bei uns in Deutschland auch Strassen gibt. Ich habe das natürlich verneint und ihm erklärt, dass wir die BMW´s, VW´s, Mercedes und Audi´s nur für Texaner bauen. Nach kurzer Überlegung war er mit der Antwort ganz zufrieden. Trotzdem, Texaner sind nett, freundlich und hilfsbereit wie fast alle Amerikaner. Wir verbringen ein paar tolle Tage in der grandiosen Berg- und Wüstenlandschaft am Rio Grande (das ist der Fluss, durch den sich die Schurken in den Wildwestfilmen immer nach Mexiko retten, wenn ihnen der Sheriff auf den Fersen ist) im Big Bend Nationalpark. Wir haben schon seit Wochen wunderbares Wetter am Tag. Nachts ist es immer eiskalt. Unser Auto ist zu klein um die Abende in ihm zu verbringen. In Texas waren wir nahe dran nach Florida zu fahren, unseren Toyota nach Deutschland zu verschiffen und mit einem Sprinter wieder zu kommen. Aber dann sind wir doch weiter Richtung Westen weiter gezogen. Zum einen hatten wir Nina (unsere Nichte, die gerade in San Diego studiert) versprochen, dass wir sie Weihnachten besuchen und zum anderen rückte Mexiko immer näher und damit würden die kalten Abende und Nächte bald der Vergangenheit angehören. Als wir nach den endlosen Fahrten durch die Wüsten von Texas, New Mexico und Arizona kurz vor Heiligabend nach San Diego in Kalifornien kamen wurden wir von dem dort herrschenden Verkehr fasst erschlagen. San Diego ist wunderschön gelegen und wir haben die Fahrten durch die Stadt mit Nina und Gülay (Ninas Freundin) in ihrem offenen Mustang sehr genossen. Schön, wenn man zwei so hübsche Reiseführerinnen hat. Heilig Abend hatten wir im engen Familienkreis geplant. Ich koche in Ninas und Gülay´s Studentenwohnung für die drei Damen: Edda, Nina, Gülay und mit einer Skype-Verbindung nach Hause können wir Weihnachten im Familienkreis verbringen, obwohl wir uns auf zwei verschiedenen Kontinenten befinden. Nina´s und Gülay´s Internetzugang war einigermassen schnell und stabil für unser Vorhaben. Während die Damen mit dem schmücken des Christbaumes und ich mit dem Kochen beschäftigt war, hat es sich in San Diego herum gesprochen, dass der Onkel von Nina Hackbraten mit Kartoffelpüree kocht. So ist die „Familie“ im laufe des Nachmittages immer weiter angewachsen, immer mehr Tische und Stühle wurden angeschleppt und ich war froh, dass wir in Amerika waren, wo die Läden auch an Heilig Abend offen haben, und ich meinen Hackbraten und das Püree immer wieder verlängern konnte. Zum Schluss hat mein Hackbraten für 10 hungrige junge Leute gereicht und wir haben einen schönen Heiligabend zusammen verbracht.

Im Moment sitzen wir an einem wunderschönen See, etwas unterhalb von LA . Edda ist mit dem Neujahrsputz beschäftigt, wir wollen ja den alten Schmutz nicht mit nach Mexiko nehmen und ich schreibe gerade diese Zeilen. Eigentlich sind wir startklar für Mexiko, aber es fällt uns schwer, uns vom Easy Life hier in den Staaten zu verabschieden und so beschließen wir jeden Morgen noch einen Tag länger zu bleiben. Das ist ja auch unser erster Urlaub seit wir im Juni die Reise begonnen haben.
Morgen fahren wir.



Mittwoch, 1. Januar 2014

Das Internet in In den USA, dass gleiche gilt für Kanada


Wir ärgern uns praktisch täglich darüber, auch jetzt am 31.12.2013. Das Internet in Nordamerika. Manche von Euch wissen noch, was ein Akustikkoppler ist. Ihr Anderen könnt ja mal danach googeln, damit Ihr meinen Ärger versteht, denn damit wird, so scheint es in den USA und Kanada das internet übertragen. Afrika hat im Vergleich dazu ein High Speed Netz. Ich sage das den Amerikanern immer wieder, aber geändert hat sich dadurch noch nichts. Naja, vielleicht liegt das an meinem schlechten Englisch. Nicht, dass ich persönlich etwas gegen Mac Donald habe, aber es macht mir auch keinen Spass, immer wieder Stunden dort verbringen zu müssen weil es dort eine halbwegs -die Betonung liegt auf halbwegs- akzeptable Internet Verbindung gibt. Trotzdem danke Herr Mac Donald. Vor einigen Jahren hätte mich das auch noch nicht so gestört, da hatte ich noch kein iPad. Woher kommt dieses geniale Ding jetzt noch mal... Und ich dachte wir sind in Europa übel dran, wenn wir durch unseren Kontinent reisen. Internetmässig meine ich.