Freitag, 22. Januar 2016

Ich liebe Europa.

„Schau, wir haben neue Nachbarn“ sagt Edda als wir von Leon zu „unserer“ Ranch im Nord-Westen von Nicaragua zurück kommen und sie ein WOMO neben dem unseren sieht. 

Wir freuen uns, weil wir schon seit Wochen keine Traveller mehr getroffen haben. Ein Blick auf das Nummernschild trübt unsere Vorfreude ein wenig. Franzosen. Nicht, dass wir Franzosen nicht mögen, nein, ganz im Gegenteil. Es ist nur so, dass wir nicht französisch sprechen und die Franzosen sich eben auch oft schwer tun, wenn es nicht auf französisch geht.  Ein Bonjour, Hallo, Hello, buenas tardes, wird schon gehen. Ich bin Helmut, Je suis Helmut, I'm Helmut , Estoy Helmut, geht auch noch. Nach Süden oder Norden, sud ou le nord,  sur o al norte, south or north. Damit wäre dann auch das wichtigste gesagt.
Ein wenig stolz auf unsere internationalen Sprachkenntnisse klopfen wir an die Pforte des französischen Womos. Niemand zu Hause. Gerade als wir wieder gehen, kommt der Eigner auf uns zu. „Hallo, wie gehts, ich bin Sergio“ Sergio bemerkt meinen Blick zu seinem Nummernschild und ergänzt mit einem lächeln „meine Frau ist Französin und ich bin Italiener, aber wir leben in Portugal“  Inzwischen ist auch seine Frau zu uns gestossen. Mit „hallo ich bin Claude“ stellt sie sich uns vor. Im Verlauf des Gespräches erfahren wir das Ihre Kinder in der Schweiz, in Deutschland und in Schweden leben. Oh, ich liebe Europa. 

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