Dienstag, 17. November 2015

Unsere Glückssträhne geht weiter.

Die klauen uns die Tür
Wir fahren auf der Autobahn Mex 5 von Mexiko Stadt nach Puebla. Auf der Strecke gibt es gerade eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/Std. Ich bin auf der Überholspur und fahre knapp 90.

Ein roter Golf klebt mir an der Stosstange. Ich will ihm gerade durch ein paar Bremszeichen zu verstehen geben, dass er Abstand halten soll, da sehe ich einen dieser riesigen amerikanischen Trucks auf uns zu rasen. „was macht den der, warum bremst der nich, ich glaube der…“ Rums und er hat den Golf auf der Haube. Keine Sekunde Später der nächste Rums und er hatte uns -dazwischen den Golf, der zur Ziehharmonika mutierte-  auf der Haube. Gott sei Dank bin ich nicht aus Schreck auf die Bremse, sondern hatte das Gaspedal schon voll durchgedrückt als es Rumste. Nach 100m, als der Abstand zwischen uns, dem Golf und dem Brummi groß genug war habe ich gehalten. Es dauerte eine Zeit bis wir uns nach dem Aufprall wieder Sortiert hatten. Edda hatte gerade in einem Buch gelesen und wurde von dem Aufprall völlig überrascht. Nachdem wir uns überzeugt hatten, dass bei uns alles OK war wollte ich aussteigen und zu der Unfallstelle zurück gehen. Da sah ich im Rückspiegel, dass der LKW den einer Ziehharmonika gleichendem Golf noch ein wenig bei Seite schob und dann langsam an ihm vorbei fuhr. Der Golffahrer lief schreiend hinter ihm her. Bis ich richtig begriffen habe was da abläuft ist der Brummi schon auf meiner Höhe und schiebt sich an uns vorbei. Immer noch völlig perplex was hier ab geht, sage ich zur Edda „du, der will türmen, den kaufen wir uns“ starte den Motor und schon bin ich ihn an den Fersen. Allerdings nicht lange, den hinter uns scheppert es ganz fürchterlich. Irgend etwas schleppen wir hinter uns her. Unseren Schaden konnte ich ja noch nicht besichtigen.  Wegen des Schepperns und weil ich inzwischen darüber nachgedacht hatte wie ich den rabiaten Brummifahrer mit unserem Toyota hätte stoppen können, habe ich die Verfolgung abgebrochen und habe auf dem Pannenstreifen gehalten. Unser Fahrradständer auf der Anhängerkupplung war völlig verbogen und Teile davon schleiften wir hinter uns her. Die Stossstange und die Hecktüre sind eingedrückt. Es hätte schlimmer kommen können, wenn zwischen uns und dem LKW nicht der rote Golf als Pufferzone gewesen wäre. Beim entfernen der Reste unseres Fahrradständers von der Anhängerkupplung musste ich Gewalt anwenden. Dabei ist mir der obere Haltebügel mit solch einer Wucht auf meine Stirn gesaust dass ich Sternchen gesehen habe und ich jetzt mit einer riesigen Beule an der Stirn durch Mexiko laufe. Insgesamt sind wir heilfroh, das wir mit ein paar Beulen am Heck und Stirn davon gekommen sind. Da hatten wir echt Glück.





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