Sonntag, 5. März 2017

Auf Besuch bei einem alten Bekannten

Seit einer halben Stunde fahren wir immer gerade aus auf ihn zu ohne ihn zu sehen. Vor 35 Jahren haben wir ihn kennen gelernt und seit her schleppt in Edda immer wieder mit sich herum und jetzt versteckt er sich vor uns. Die ersten Sonnenstrahlen des Tages brechen durch und der Vorhang beginnt sich zu heben. Eine zeitlang fahre ich noch weiter, aber dann halte ich es nicht mehr aus. Ich fahre rechts ran um das Schauspiel in aller Ruhe genießen zu können. Der Fitz Roy, auch Namensgeber von Edda´s Rucksack, befreit sich komplett von seinem Wolkenmantel und strahlt in der Mittagssonne. Schön, aber auch nicht mehr, nichts besonderes wenn man am Rand der Alpen aufgewachsen ist. Vielleicht erkennen wir ja auch nur nicht den Zauber, der jedes Jahr Tausende von Wanderern und Bergsteigern aus der ganzen Welt anlockt. Es mag auch daran liegen, dass wir schon so viele Bergmassive gesehen hat. Trotzdem, wegen Edda´s Rucksack, ihrem Fitz Roy, den sie schon seit 35 Jahren herum schleppt und mit dem sie heute noch so zufrieden ist wie am ersten Tag, ist es für uns etwas ganz besonderes den Namensgeber von Ihrem Rucksack kennen zu lernen. Wir setzen uns in Chaltén in den Weingarten eine nette Weinerei mit Blick auf den Fitz und prosten ihm zu. Da wir uns schon so lange kennen, sind wir auch per Du. Ich finde es immer schön, wenn aus einen Namen ein Bekannter wird. Die Zeit, damit aus dem Bekannten ein Freund werden kann nehmen wir uns nicht. Wir müssen halt immer weiter, auch deshalb, damit wir wieder nach Hause kommen.




Wie immer waren wir nicht die Ersten








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